Sind Sie in diesem Frühjahr schon mal durch den Wald gegangen und haben einen knoblauchartigen Geruch wahrgenommen? Dann hat die Bärlauchzeit begonnen! Ob in der Küche oder in der alternativen Medizin – Bärlauch ist vielseitig einsetzbar und ein sehr beliebtes Kraut, das nicht nur unseren Gaumen in den Monaten April und Mai in vielen schmackhaften Gerichte erfreut, sondern noch zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Verarbeitung bietet. Eine höchst willkommene Abwechslung!
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Der Bärlauch, auch Waldknoblauch genannt, ist mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch verwandt. Er ist ein beliebtes Wildgemüse zum Verfeinern von Speisen und zur Zubereitung von Eigenkreationen. Meist erreicht er eine Wuchshöhe von 20 bis 50 cm und hat seine Blütezeit zwischen April und Mai. In Europa kommt er fast überall vor und findet sich vor allem in schattigen, feuchten und humusreichen Auen und Laubwäldern, in Schluchten sowie unter Sträuchern und an Bächen. Achten Sie beim Sammeln darauf, dass Sie ihn nicht verwechseln, denn er ähnelt dem giftigen Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen sehr! Hierbei einen Fehler zu machen, kann durchaus tödlich enden. Die beste Erntezeit des Bärlauchs ist von Mitte März bis Mai. Meist werden nur die Blätter des Bärlauchs verwendet, jedoch können auch die Blüten und Knospen wunderbar in Gerichten verwendet werden. Verarbeiten Sie den frisch gepflückten Zigeunerlauch am besten sofort, da er frisch am besten schmeckt. Rupfen oder reißen Sie nie Pflanzenteile ab, sondern verwenden Sie dafür stets eine Schere, um das Aroma zu bewahren. Bedenken Sie bei Ihren nächsten Bärlauch-Sammelaktivitäten, dass die beste Zeit zum Pflücken am Morgen nach dem Abtrocknen des Taus ist, da der Bärlauch dann am saftigsten ist. Transportiert wird er idealerweise in einem luftigen Korb oder einer Stofftasche, um die Qualität zu erhalten. Von den Klassikern wie Pesto, Öl und Suppe bis hin zu Risotto und Knödeln – für Bärlauchgenießer bleibt kein Wunsch offen, denn die Variationen des schmackhaften Gewürzes scheinen schier unendlich.
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Im medizinischen Bereich wird Bärlauch vorwiegend aufgrund seiner heilenden Wirkung auf Blutgefäße verwendet. Die Gefäße werden elastischer, da er gegen Ablagerungen wirkt und den Cholesterinspiegel senkt. Das Kraut wirkt aber unter anderem auch anregend, antibiotisch, blutreinigend, entzündungshemmend und harntreibend. Auch als Schleim- und Krampflöser wird Bärlauch gern verwendet und so ergeben sich die verschiedensten Einsatzgebiete, wie zum Beispiel bei Atemwegs-, Stoffwechsel-, Verdauungs- und Kreislauferkrankungen. Man sollte jedoch immer bedenken, dass Bärlauch nicht als einziges Mittel verwendet, sondern als Teil des Gesundheitsprogramms gesehen werden sollte.
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Beim Einsatz von Bärlauch sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Möglichkeiten und Rezepte gibt es viele und für jeden Geschmack ist etwas dabei. In diesem Sinne: viel Spaß beim Sammeln und Kochen.
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Zubereitung:
Das Knödelbrot in eine große Schüssel geben. Die Zwiebel fein hacken, mit den 2 EL Butter goldgelb anschwitzen und anschließend zum Knödelbrot geben. Milch, Eier und Salz verquirlen und ebenfalls in die Schüssel geben. Das Ganze gut durchmischen und ca. 30 Min. quellen lassen. Bärlauch fein schneiden und unterheben. Mit Pfeffer und Muskat würzen. Salzwasser zum Kochen bringen. Mit feuchten Händen Knödel formen und in das kochende Salzwasser legen. Die Hitze reduzieren und etwa 15 Minuten ziehen lassen. Et voilà!
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Die Bärlauchblätter ähneln sehr den giftigen Blättern des Maiglöckchens und der Herbstzeitlosen. Daher riechen Sie beim Sammeln an den Blättern und reiben Sie sie zwischen den Fingern: Sie riechen kräftig und haben einen knoblauchartigen Geruch? Dann können Sie sie bedenkenlos sammeln.