Chris Boettcher im Interview

Mit Parodie, Stand-up-Comedy, Kabarett und Musik begeistert Chris Boettcher seine Fans. Die Elternhymne „In der Pubertät“ und auch „Komasaufen“ erreichten Hunderttausende auf YouTube. Wir durften den vielseitigen bayerischen Spaßmacher persönlich kennenlernen und ihm einige Fragen zu seinem Leben und seiner Karriere stellen.

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Impuls Lifestyle: Erst einmal vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben. 

Chris Boettcher: Hallo, gerne.

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Impuls Lifestyle: Wie stehen Sie persönlich zum Radio und der Musik, die Sie dort hören?

Chris Boettcher: Ich finde Radio machen toll. Ich hab kein Studium abgeschlossen und das Radio hat damals Leuten – auch ohne Studium – die Chance gegeben, sich auszuprobieren. Ich bin dann zu Antenne Bayern und Bayern 3 und das war echt mein Ding. Ich hab schon immer gewusst, ich möchte etwas in diese Richtung machen, denn das Studieren war einfach nichts für mich. Es war echt ein Glück, dass es Privatradio gibt, finde ich.

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Impuls Lifestyle: Auch Ihre Comedyprogramme haben immer ganz viel mit Musik zu tun. Wann und wie sind Sie eigentlich zum Piano gekommen? 

Chris Boettcher: Eines Tages haben meine Eltern meinen sieben Jahre älteren Bruder und mich gefragt, ob wir gerne in der Musikschule Orgelunterricht nehmen wollen. Das habe ich dann zwar nur ein halbes Jahr durchgehalten, denn es war nicht wirklich mein Instrument, doch die Musik selbst hatte mich zu diesem Zeitpunkt bereits gepackt. Ich habe mir dann einen Wurlitzer gekauft, das Instrument, das auch die britische Band „Supertramp“ hatte, und dann ein Fender Rhodes. Ich habe dann sehr früh – übrigens mit meiner Dr.-Böhm-Heimorgel – meine erste Band gegründet und eigene Lieder gemacht. Irgendwelche Punks haben mir dann im Proberaum meine Heimorgel zerschlagen, was aber eigentlich mein Glück war, da ich diese Heimorgel ehrlich gesagt gehasst habe, und dann konnte ich mir diesen Wurlitzer kaufen, der viel moderner geklungen hat. Das Spielen habe ich mir dann selbst durch das Zuhören bei anderen Bands beigebracht.

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Impuls Lifestyle: Sie haben sich das komplett selbst beigebracht? Wahnsinn. Haben Sie nie Gesangsunterricht gehabt?

Chris Boettcher: Ja, doch. Etwa zehn Stunden. Aber ich habe dann wieder aufgehört. Vor etwa fünf Jahren war ich bei einer Logopädin, die mir dann in kürzester Zeit den Schlüssel zu meiner Stimme gezeigt hat. Aber Unterricht? Nicht wirklich.

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Impuls Lifestyle: Welche Bedeutung hat Musik in Ihrem Leben?

Chris Boettcher: Eine sehr große, jedoch war sie früher noch größer. Zu dieser Zeit habe ich viel mehr mit dem Klavier gespielt und habe daran gedacht, mehr daraus zu machen. Ich liebe Akkorde und Harmonien. Wenn du Comedy richtig transportieren willst, musst du vor allem einfache Melodien bedienen können.

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Impuls Lifestyle: Ihre Texte sind ja mitunter auch sehr kritisch und Sie behandeln auch immer aktuelle Themen. Wie wichtig ist es Ihnen, dass Sie die Leute in Ihren Programmen zum Nachdenken anregen und bewegen?

Chris Boettcher: Früher, im Theater, war das natürlich noch intensiver als heute. Aber ich habe zum Beispiel eine Nummer – sie heißt „Investmentbanker“ –, die sich mit diesem Berufsbild, dem ich übrigens mehr als kritisch gegenüberstehe, auseinandersetzt. Komischerweise ist zum Beispiel der Song „10 Meter geh‘“ ein Riesenhit geworden. Das ist ein Vier-Strophen-Lied, in dem es eigentlich nur um diesen absolut sinnfreien Beruf Model geht. So wie in diesem Song verpack ich gern Kritik in lustige und gängige Melodien.

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Impuls Lifestyle: Sie haben eine Zeit lang mit Thomas Gottschalk als Vorgesetztem gearbeitet. Konnten Sie dabei etwas für sich mitnehmen? 

Chris Boettcher: Ich fand ihn herrlich locker. Er macht seine Sache mit Herzblut und genau das sowie die Lockerheit kann man von ihm lernen. Wenn man alles zu ernst nimmt – seine Beziehung, seinen Beruf –, ist das nicht gut. Man muss immer etwas Abstand zu sich haben und zu dem, was man tut. Natürlich mit Eifer, aber dem nötigen Abstand. Einfach alles echt locker sehen und das habe ich von ihm mitgenommen.

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Impuls Lifestyle: Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben.

Chris Boettcher: Ich danke auch.



Bild: Chris Boettcher
Autor: Ingrid Kulzer

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