FASZIEN – ein Stichwort, das in jüngster Zeit durch sämtliche Medien schwirrt! Ist das eine neue Erfindung? Eine neue Entdeckung? Das nicht – aber die Wissenschaft befasste sich in den letzten 10, 15 Jahren immer mehr mit diesem Gewebe, das unseren gesamten Körper durchzieht und misst ihm immer mehr Bedeutung bei.
Faszien sind Umhüllungen in unserem Körper. Jede Muskelfaser, jeder Muskel, die Knochen, Gelenke, inneren Organe werden durch ein fasriges Netz aus Bindegewebe zusammengehalten. Sie geben dem Körper Form und Struktur, und sie verleihen dem Bewegungsapparat die nötige Spannung. Daneben konnten Wissenschaftler in der Bindegewebshülle auch viele Sinnesrezeptoren nachweisen. Über diese Rezeptoren nehmen wir Ruhe oder Bewegung in unserem Körper wahr, aber auch Verspannungen und Schmerzen.
Bei unzureichender oder einseitiger Bewegung und Ruhigstellung verkleben die Faszien, werden teigig, spröde oder steif und verursachen Schmerzen. Überbelastung oder Verletzungen verändern das Bindegewebe ebenfalls. Aber auch Stressbotenstoffe können Faszien schädigen. Das erklärt dann auch den verspannten Nacken bei Stress oder emotionaler Grundspannung.
Die Wissenschaft erkennt heute immer mehr die Zusammenhänge zwischen diesen elastischen Fasern sowie Gesundheit und Wohlbefinden.
Der amerikanische Notfallmediziner Steven Typaldos entwickelte vor 20 Jahren ein sehr effektives Modell zur Behandlung von Schmerz und Bewegungseinschränkung. Er ging davon aus, dass Schmerzen im Bereich von Muskeln, Sehnen und Gelenken mit Fasziendistorsionen zusammenhängen. Distorsionen sind Veränderungen im Bindegewebe – Verdrehungen, Verformungen, Verrenkungen oder Verklebungen. Wird die Formveränderung korrigiert, kann mit einer sofortigen Verbesserung der Belastbarkeit, der Beweglichkeit und/oder einer Schmerzreduktion gerechnet werden.
Die Erfahrung hierbei ist, je früher und akuter die Schmerzen behandelt werden, desto rascher stellt sich ein Heilungserfolg ein und desto schneller ist der Körper wieder für Freizeit, Sport und Arbeit belastbar.
Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) ist ein Therapiekonzept, welches von sechs typischen Verformungen der menschlichen Faszien ausgeht. Diese werden durch gezielte manuelle Behandlungstechniken korrigiert. Ziel jeder Behandlung nach dem FDM ist eine Korrektur der verformten Strukturen. Der Effekt ist eine deutliche Abnahme der Beschwerden – unmittelbar und deutlich spürbar. Kommt der Patient zum FDM-Therapeuten (ein Physiotherapeut oder Arzt) wird durch genaues Hinsehen, Zuhören und Tasten die Art der Fasziendistorsion festgestellt. Es folgt eine unmittelbar darauf aufbauende, gezielte manuelle Behandlung. Durch einfache Bewegungstests vor und nach der Behandlung kann sofort eine Verbesserung festgestellt werden.
Seit meiner Ausbildung zur FDM-Therapeutin arbeite ich in meiner Praxis verstärkt nach diesem Modell und bin selbst immer wieder begeistert, wie effektiv und hilfreich diese Techniken für den Patienten sind. Sie möchten mehr über diese innovative Technik erfahren? Dann freue ich mich über Ihren Kontakt.
Ihre Ursula Haunsberger – Physiotherapeutin
www.physio-haunsberger.de