Wie schön, wenn Fenster und Böden wieder glänzen. Reinheit ist uns ein tiefes Bedürfnis. Putzen selber genießt bei uns dagegen einen sehr schlechten Ruf. Dabei lässt sich ein Putztag ganz einfach in ein intensives Achtsamkeitstraining verwandeln.
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„Innen wie außen: Wenn man liebevoll reinigt, beim Putzen ganz bei der Sache ist, wird daraus ein Pflegen, das die eigene Entwicklung fördert“, sagt Linda Thomas, anthroposophische Reinigungsfachfrau, die heute große Unternehmen schult.
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In den 80er Jahren gründete die Expertin ein ökologisches Reinigungsunternehmen in der Schweiz, heute schreibt sie Bücher und schult das Fachpersonal großer Unternehmen. Und auch Nicole C. Karafyllis, Professorin für Philosophie an der TU Braunschweig, beschäftigt sich mit dem Thema Putzen. Sie sagt: „Philosophie und Putzen hat beides mit Klarheit zu tun. Wir verschaffen uns einen Überblick und sortieren unsere Gedanken.“
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Putzen bedeutet Veränderung
Putzen schafft schnelle Erfolgserlebnisse, sorgt dafür, dass wir den Dingen auf den Grund gehen, und verbindet uns mit unserer Kraft, Aktivität und Energie. Nur wer handlungsfähig ist, putzt. Menschen, die an psychischen Krankheiten leiden, vernachlässigen zuerst ihr Umfeld, dann die Körperpflege. Somit ist die typische Putzwut, die nach einer Trennung, nach einer Prüfung oder eben nach dem Winter einsetzt, ein kleines Therapieprogramm, das uns ganz nebenbei glänzende Böden und saubere Küchenschränke beschert. Um Achtsamkeit zu erleben, brauchen wir also nicht nach Indien zu reisen oder unsere Wochenenden auf Meditationsmatten zu verbringen. Im Buddhismus heißt es: Rechte Achtsamkeit erlangen wir, wenn wir mit unserer ganzen Aufmerksamkeit und Präsenz bei dem sind, was wir gerade tun. Sind wir also beim Waschen, Putzen und Bügeln auf den Moment fokussiert und nehmen unsere Sinneseindrücke bewusst wahr, haben wir große Chancen, in den wunderbaren Glückszustand des Flows zu gelangen.
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Pflegen statt schrubben
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Interview mit der Reinigungsfachfrau Linda Thomas. Sie schreibt Bücher, leitet Seminare und schult das Fachpersonal großer Unternehmen.
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Woher kommt die Tradition Frühjahrsputz?
Frühling bedeutet Auferstehung, das gilt auch für uns selbst. Nach der langen Winterzeit sehen wir, was im Dunkel verborgen blieb. Nicht nur wir Europäer kennen dieses Gefühl der Befreiung, die Chinesen putzen seit Jahrtausenden zu Frühlingsbeginn ihre Häuser, um sie von den Dämonen, die im Staub sitzen, zu befreien. Bei den Juden ist es Pessach. Da werden alle Küchenoberflächen gereinigt, Kühlschränke abgetaut und die Böden geschrubbt. Im Iran „schüttelt“ man vor „Nowruz“ das Haus gründlich durch, und bei den Mayas wurden die geflochtenen Matten, die Kleidung und das Geschirr des Vorjahres zerstört und durch neue ersetzt.
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Worauf kommt es beim Putzen an?
Auch beim Putzen kommt es auf die innere Haltung und auf unser Bewusstsein an: Wer gegen den Schmutz kämpft und verbissen dagegen angeht, der strengt sich unnötig an und wird schnell müde. Wenn wir uns aber ganz auf das Tun und die Pflege konzentrieren, geraten wir auch beim Saubermachen in einen meditativen Zustand. Bei Fenstern und großen Flächen hilft es, den ganzen Körper sanft und rhythmisch einzusetzen.
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Was hat Putzen mit Liebe zu tun?
Alles, was wir mit Bewusstsein und Liebe tun, erreicht eine neue Dimension. Aus einem geputzten Raum wird ein gepflegter Raum. Die Aufmerksamkeit wirkt sich nicht nur auf das Objekt aus, sondern auch auf uns. Wenn ein Haus erstmals gepflegt wird, erleben auch die Bewohner große Veränderungen: Starre Strukturen brechen auf, eingefahrene Muster ändern sich, wir schaffen Raum für Neues.
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alle Tipps von www.zentrum-der-gesundheit.de
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Viele herkömmliche Putz- und Reinigungsmittel verursachen gesundheitliche Beschwerden, besonders Allergien. Damit ist jetzt Schluss! Wir machen unsere Putzmittel selber …
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Alternatives Putzmittel
für Badewanne und Fliesen
Im Badezimmer kann eine Mischung aus einer Vierteltasse Borax und etwa genauso viel einer Flüssigseife auf pflanzlicher Basis hilfreich sein. Einige Tropfen ätherisches Zitronenöl verleihen der entstandenen Paste einen frisch-aromatischen Duft. Mit einem Schwamm können Sie die Borax-Seifen-Mischung auf Badewanne und Fliesen auftragen. Wenn Sie sie mit Wasser wieder abspülen, bleibt nichts zurück als duftende Sauberkeit. Borax reinigt nicht nur, sondern desinfiziert, beseitigt unangenehme Gerüche und vertreibt lästige Insekten. Zwar ist Borax bedeutend verträglicher als herkömmliche Putz- und Reinigungsmittel, doch auch hier sollte man Vorsicht walten lassen. Tragen Sie beim Putzen daher Handschuhe, gehen Sie sparsam mit boraxhaltigen Mischungen um und bewahren Sie sie außer Reichweite von Kindern auf. Eine weitere Alternative ist die Mischung aus 100 Gramm Schmierseife, einem Löffel Natron und einem Liter Wasser. Davon genügt bereits eine kleine Menge, die man entweder direkt auf die Fliesen spritzt oder ins Putzwasser gibt.
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Alternativer WC-Reiniger
Verteilen Sie ein Päckchen Backpulver in der Toiletten-Schüssel, lassen Sie das Pulver eine Stunde lang einwirken und bürsten Sie dann mit der WC-Bürste gründlich nach.
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Alternatives Putzmittel für Spiegel und Fenster
Essig ist schon lange als ein preiswerter und ungiftiger Haushaltsreiniger bekannt. Für Spiegel und Fenster sollte eine Vierteltasse Essig pro vier Liter Wasser verwendet werden. Diese Mischung wird mit zerknülltem Zeitungspapier auf die Glas- und Spiegelflächen aufgetragen, dann werden sie mit weiterem Zeitungspapier getrocknet. Dies hinterlässt einen streifenfreien Glanz.
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Alternatives Reinigungsmittel für Böden und Oberflächen
Essig, Borax und ein Geschirrspülmittel auf pflanzlicher Basis können verwendet werden, um Fett und Schmutz von Böden und anderen Oberflächen zu entfernen. Ungefähr sieben Liter heißes Wasser werden mit einer Tasse klarem Essig und einer Vierteltasse Borax vermischt. Dann wird noch ein Teelöffel Geschirrspülmittel hinzugegeben. Diese Mischung kann mit einem Mopp oder einem Schwamm aufgetragen und dann klar abgespült werden.
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