Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Husten bringt uns um den nächtlichen Schlaf – Grippe und Erkältungen haben wieder Hochkonjunktur. Wer kennt diese Symptome nicht und ist genervt von den ungemütlichen Anzeichen, die uns den Alltag erschweren? Was Sie wissen sollten und was Sie im Vorfeld dagegen tun können – damit haben wir uns genauer beschäftigt.
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Bei Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sprechen wir bereits von einer Erkältung, die in Kombination mit Fieber von Medizinern als grippaler Infekt bezeichnet wird. In der Fachsprache werden eine Erkältung oder ein grippaler Infekt als sogenannte „unkomplizierte Infektion der oberen Atemwege“ bezeichnet. Auslöser sind meist Viren, von denen mehr als 200 verschiedene Typen in Frage kommen. Hierzu zählen Rhino-, Corona-, Adeno- und Respiratory-Syncytial-Viren, welche die häufigsten Gegner unseres Immunsystems sind. Während Husten, Schnupfen und Halskratzen meist von selbst ausheilen, ist die echte Grippe, die sogenannte Influenza, in manchen Fällen sogar lebensgefährlich. Jährlich sterben tausende Menschen, vor allem Ältere und Kranke, an der Influenza, sie sollte daher nicht unterschätzt werden. Die Problematik besteht darin, dass eine Erkältung bzw. ein grippaler Infekt und die echte Grippe oftmals verwechselt werden. Hierbei ist es gut zu wissen, dass bei einer Erkältung die Symptome nacheinander auftreten, wohingegen bei der Influenza diese plötzlich ausbrechen und in Verbindung mit Fieber, Husten und Gliederschmerzen stehen. Die Verbreitung findet durch die sogenannte „Tröpfcheninfektion“ statt, da die Erkältungserreger in der Luft herumschwirren. Ob im Bus, Büro oder Kindergarten – überall finden sich die kleinen Krankmacher wieder, und es ist oftmals unmöglich, sie zu umgehen. Abhängig vom Immunsystem wehren wir die Viren entweder ab, oder diese gelangen über die Schleimhaut der Nase oder des Rachens in unseren Körper und führen so zu unerwünschten Krankheitsbildern. Ob wir die Krankheit bekämpfen können, hängt in erheblichem Maße davon ab, wie es um unsere körperliche Verfassung und um unsere psychische Konstitution steht. Auch die Verknüpfung von Kälte und Heizungsluft führt oftmals zu grippalen Infekten. Doch sind Kälte und Nässe nur Mittäter und nicht allein ausschlaggebend. Überheizte Räume bieten den Keimen eine gute Grundlage und trocknen gleichzeitig die Schleimhäute aus, so dass diese nicht mehr zur Gänze in der Lage sind, Keime abzuwehren.
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So sagen Sie Viren und Co. den Kampf an
Schlafen Sie sich richtig aus und trinken Sie heißen Tee, denn nur so unterstützen Sie Ihr Immunsystem. Die Menge an Flüssigkeit ist dabei nicht ausschlaggebend, da es keine Belege dafür gibt, dass eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme die Heilung beschleunigt, jedoch unterstützen Sie verschiedene Kräutertees (Ingwer mit Zitrone, Salbei, Huflattich, Eibisch, Thymian) in der Genesungsphase. Verteilen Sie Schälchen mit Wasser im Raum, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen: Dies kann eine Wohltat sein und vermeidet das Austrocknen der Schleimhäute.
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Vorbeugung ist die beste Medizin
Um Erkältungen und grippalen Infekten bereits im Vorfeld entgegenzuwirken, ist es wichtig, Ihr Immunsystem zu stärken. Durch Saunagänge halten Sie Ihr Herz-Kreislauf-System fit und steigern Ihre Abwehrkräfte. Der Körper lernt, durch die abwechselnde Hitze und Kälte, die Schleimhäute mehr oder weniger zu durchbluten, außerdem steigt die Anzahl der Immunglobuline A im Schleimhautsekret. Nasenspülungen mit Kochsalzlösung halten die Nasenschleimhäute intakt und schützen sie vor Schadstoffen. Ausdauersport (Radfahren, Laufen, Nordic Walking) erhöht die Anzahl der Immunzellen. Der Höhepunkt einer Erkältung ist meist nach zwei bis drei Tagen erreicht, und nach sieben bis zehn Tagen sollten Sie wieder gesund sein. Dauern die Beschwerden länger an oder sind Sie sich unsicher, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.