Das Thema Hanf hat für viele Menschen auch heute noch einen negativen Beigeschmack, da die Hanfpflanze häufig mit der Droge Marihuana gleichgesetzt wird. Doch Hanf kann viel mehr, immerhin zählt die Pflanze zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen der Welt. Langsam aber sicher werden die verschiedenen Möglichkeiten von unserer Gesellschaft wiederentdeckt. Wir haben uns ein wenig genauer mit Hanf beschäftigt.
Der Hanf gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Er diente nicht nur der gesunden Ernährung der Menschen, sondern hatte vielfältige Verwendungsmöglichkeiten: So segelte Christoph Kolumbus mit Segeln aus Hanffasern rund um die Welt, und die Gutenberg-Bibel wäre heute nicht mehr erhalten, hätte man sie nicht auf Hanfpapier gedruckt.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts jedoch wurde die Hanfpflanze diskriminiert und diskreditiert, indem man die vielfältigen positiven Eigenschaften verdrängte und die berauschende Wirkung des Tetra-Hydro-Cannabinol (kurz THC), das speziell in der Sorte Cannabis Indica vorkommt, in den Vordergrund rückte. Für mehrere Jahrzehnte verschwand damit der Hanf in der Versenkung, und seine positiven Eigenschaften gerieten mehr und mehr in Vergessenheit.
Seit Mitte der 90er Jahre wird Hanf zur „zivilen“ Nutzung jedoch auch wieder in Mitteleuropa angebaut und erfreut sich zunehmend größerer Beliebtheit. Inzwischen wird dem Hanf als Lebensmittel sogar die Bezeichnung „Superfood“ verliehen. Dies ist in erster Linie der Qualität seiner Proteine und dem einzigartigen Fettsäurespektrum zuzuschreiben.
Hanf ist insofern eine außergewöhnlich gute pflanzliche Proteinquelle, als er sämtliche essenziellen und nicht-essenziellen Aminosäuren enthält.
Des Weiteren können die beiden Proteinsorten Edestin und Albumin, aus denen er besteht, hervorragend verstoffwechselt werden, da ca. 90 % des Proteingehaltes des Blutplasmas eines gesunden Menschen diesen beiden Proteinen zugeordnet wird. Damit eignet er sich bestens für Ausdauer- und Kraftsportler als Regenerationsquelle nach Belastungen oder ganz einfach zum Erhalt der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.
Das Hanföl, das mittels Pressung aus den Hanfsamen gewonnen wird, verfügt über ein einzigartiges Fettsäurespektrum. So ist Hanföl eine der seltenen Quellen der Gamma-Linolensäure, der in der wissenschaftlichen Literatur entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen werden. Gleiches gilt für die reichlich vorkommende Omega-3-Fettsäure. Außerdem weist Hanföl als einziges Speiseöl das ideale Verhältnis von 1 : 4 von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren aus. Der hohe Gehalt an Vitamin E, einem der besten und wirkungsvollsten Antioxidantien, macht das Hanföl im Übrigen lange haltbar.
Neben den sehr guten ernährungsphysiologischen Eigenschaften des Hanfkorns lohnt es sich durchaus, auch einen Blick auf die Hanfblüte zu werfen. Dort sitzt ein Wirkstoff mit dem Namen Cannabidiol, der Grundlage für das inzwischen relativ bekannte CBD-Öl ist. Dieses ist im Gegensatz zum allseits bekannten THC nicht psychoaktiv und in Deutschland offiziell als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen.
In der wissenschaftlichen Literatur werden aktuell u.a. folgende Eigenschaften im Zusammenhang mit Cannabidiol diskutiert: schmerzmildernd, angstlösend, antientzündlich, krampflösend, antibakteriell und antioxidativ.
Für die Schmerzlinderung kann es laut Literatur auch sehr gut auf die Haut aufgetragen werden, und auch Schlafstörungen können auf natürliche Art und Weise gelindert werden.
Am besten eignen sich CBD-Öle in so genannter Vollspektrum-Qualität, d. h. dass neben dem Cannabidiol auch noch andere wertvolle Substanzen wie Cannabichromen, Cannabinol oder Cannabigerol vorhanden sind, die die beabsichtigten Wirkungen sinnvoll ergänzen.
Ein breites Spektrum an Hanfprodukten sowie die beliebten CBD-Öle finden Sie in „Neuhofers Naturwelt“ in Bad Reichenhall. Auch wenn Sie noch Fragen zum Thema Hanf haben oder auf der Suche nach leckeren und gesunden Rezepttipps sind, freuen sich Michaela Neuhofer und Walter Dorfleitner auf Ihren Besuch.