Die geplante Ortsumfahrung für Laufen ist ein umstrittenes Thema, das sich im Moment in der entscheidenden Phase des Planfeststellungsverfahrens befindet. Wir haben uns zu diesem stark diskutierten Anlass mit Michaela Seichter, erste Vorsitzende der Initiative für bürgerfreundliche Verkehrsplanung, getroffen und von ihr viele wichtige Informationen zur aktuellen Lage erhalten.
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Sie engagieren sich schon sehr lange in puncto Verkehr für die Stadt Laufen. Warum?
Seit vielen Jahren ist für Laufen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der durch die Stadt führenden B20 eine Ortsumfahrung im Gespräch. Im Frühjahr 2004 wurde eine etwa vier Kilometer lange Variante, die überwiegend entlang der heutigen Bahnlinie verlaufen würde, in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen. Da es sich hierbei jedoch lediglich um eine Verlagerung der Verkehrsprobleme in andere Wohngebiete handelt, wurde im Juli 2004 die Initiative für bürgerfreundliche Verkehrsplanung von einigen engagierten Bürgern gegründet, um nach einer besseren Lösung zu suchen. Ich war von Anfang an mit dabei. Schnell wurde mir klar, dass es in Laufen noch andere wichtige Punkte zum Thema Verkehrsentlastung gibt.
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Aus welchen Interessen heraus vertreten Sie den Verein?
Mir erscheint es immens wichtig, dass beim Thema Verkehr dauerhafte und für alle Bürger akzeptable Lösungen gefunden werden. Daher sollte bei jeglicher Planung das Schutzgut Mensch im Vordergrund stehen. Des Weiteren haben wir heute schon die große Verantwortung, an die nächsten Generationen zu denken.
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Was spricht aus Ihrer Sicht für eine Umgehungsstraße?
Durch die stetig steigende Zunahme des Verkehrs auf der durch Laufen führenden B 20 bei Tag sowie bei Nacht ist die gesundheitsschädliche Belastung auf Dauer für unsere Mitbürger, welche entlang dieser viel befahrenen Straße leben, nicht mehr länger tragbar. Ganz abgesehen davon müssen täglich etliche Schulkinder auf ihrem Schulweg diese viel befahrene Straße überqueren. Auch wenn es an der durch Laufen führenden B20 im Bereich der Tittmoninger Straße zwei Ampeln gibt, ergeben sich immer wieder trotz einer Richtgeschwindigkeit von nur 50 km/h gefährliche Situationen für Fußgänger und Radfahrer.
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Verstehen Sie auch die Sorgen und den Frust der in Zukunft Betroffenen?
Natürlich verstehe ich die Sorgen der eventuell neu Betroffenen! Allerdings befinden sich derzeit im 100-Meter-Radius 371 betroffene Wohnhäuser, und später bei der aus dem Linienfindungsverfahren hervorgegangenen weiträumigen Ortsumfahrung sind es lediglich noch zwei betroffene Wohnhäuser.
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Welche persönlichen Wünsche haben Sie bei der Planung?
Mein persönlicher Wunsch ist eine möglichst schnelle Realisierung der dringend notwendigen Ortsumfahrung mit einer Entlastung für den Ortsteil Letten.
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Die geplante Umgehungsstraße bezieht den Ortsteil Letten nicht mit ein. Wieso ist Ihnen eine Entlastung des Ortsteils Lettens so wichtig?
Die B20 zerschneidet die Ortschaft Letten auf freier Strecke. Das Tempolimit von 70 km/h wird regelmäßig überschritten. Sechs Hauszufahrten münden direkt in die B20 ein und stellen ein erhöhtes Risiko dar. Die nördlichen Anwesen an der B20 haben nur einen Abstand von ca. drei bis vier Metern zum Straßenrand. Schulbusse halten ohne Parkbuchten direkt an der B20. Durch den Schwerverkehr kommt es bei den angrenzenden Gebäuden zu diversen Rissen. Die Dauerbelastung durch Abgase und Lärm macht die Bewohner von Letten krank.
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Sind Sie zuversichtlich, was die Realisierung der Umgehungsstraße angeht?
Ja, ich bin zuversichtlich! Die Stadt Laufen hat die letzten Jahre unter dem Ersten Bürgermeister Hans Feil alles darangesetzt, dass das Projekt „Umfahrung Laufen“, über welches schon mehr als 30 Jahre lang diskutiert wurde, nun endlich in naher Zukunft zur Verwirklichung gelangen kann. Nach Abwägung aller Belange wurde der Linie 4 durch das Staatliche Bauamt Traunstein der Vorzug gegeben. Das Ergebnis der Linienfindung wurde durch einen überzeugenden Mehrheitsbeschluss des Stadtrates von Laufen bestätigt.
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Kontakt und Information:
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