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Der Pro-Kopf-Konsum von Hühnereiern betrug in Deutschland im Jahr 2014 rund 231 Eier. Diese werden von 40 Millionen Hochleistungshennen produziert, von denen nur etwa acht Prozent in ökologischer Haltung leben. Doch was passiert eigentlich mit den Brudertieren dieser Hennen?
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Die Brüder der auf eine hohe Legerate hin gezüchteten Hochleistungshennen sind den wiederum auch speziell gezüchteten Masthähnchen genetisch unterlegen. Das macht sie wirtschaftlich unrentabel und für eine weitere Aufzucht und Haltung nutzlos und zu teuer. 36 Millionen Legehennen-Brüder werden deshalb jährlich direkt nach dem Schlüpfen von ihren Schwestern getrennt und ohne Weiteres getötet. Dieser unschönen und unethischen Praxis wollten die vier Gründer der Bruderhahn Initiative (BID) Deutschland ein Ende setzen. Carsten Bauck, Hermann Heldberg, Thomas Hölscher und Matthias Deppe gründeten 2012 die BID und setzen sich seitdem mit der Aktion „4 Cent für die Ethik“ erfolgreich für das Ziel ein, die Tötung der Bruderhahn-Küken zu beenden. Für jedes BID-Ei wird im Laden ein Zuschlag von 4 Cent veranlagt. Diese 4 Cent werden zu 100 Prozent für die Aufzucht der Brudertiere und deren Vermarktung verwendet. So können alle Hähne aufgezogen werden, deren Schwestern für die Projektteilnehmer Eier legen. Das BID-Ei rettet einer Henne also den Bruder.
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Die männlichen Küken werden nach ökologischen Richtlinien auf Bioland- oder Demeterhöfen aufgezogen, wo sie bis zur fünften Woche gemeinsam mit den Hennen und mit Zugang zum Freiland leben. Danach werden sie in einer Premiumhaltung in bäuerlicher Landwirtschaft mit 100 Prozent Biofutter, viel Auslauf und Beschäftigungsmöglichkeiten gemästet.
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Um die ökologische Geflügelzucht zu begleiten und zu unterstützen, wurde im Rahmen des Tierzuchtfonds in der Zukunftsstiftung Landwirtschaft ein Geflügelzüchtungsfonds eingerichtet.
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Konto: Zukunftsstiftung Landwirtschaft, IBAN: DE53 4306 0967 0030 0054 56, BIC: GENODEM1GLS, Stichwort: Zukunftshuhn