Vor über 100 Jahren fand der homöopathische Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler heraus, dass er anstatt der unzähligen damals verwendeten Homöopathiemittel nur zwölf Salze – heute bekannt als Schüßler-Basissalze – benötigt, um Krankheiten, die aufgrund eines gestörten Mineralhaushaltes entstanden sind, zu heilen. Durch die Gabe eines bestimmten Minerals soll der Stoffwechsel positiv beeinflusst und die Krankheit bekämpft werden können. Wir haben uns im Rahmen unserer Recherchen mit den Spezialisten der Bahnhof-Apotheke in Freilassing unterhalten und viel Interessantes über Schüßler-Salze und ihre Wirkung erfahren.
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Das besondere an Schüßler-Salzen ist das spezielle Wirkprinzip. Als alternative Heilmedizin sind sie sehr gut verträglich, besitzen keine Nebenwirkungen und können auch nicht überdosiert werden. Ob ergänzend zu herkömmlicher Medikation oder als Ersthelfer im Akutfall bei kleineren Infekten, Schüßler-Salze bieten für viele Situationen das Richtige.
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Ein großer Vorteil der Schüßler-Salze ist, dass sie in entsprechenden Potenzen individuell auf den Patienten abgestimmt werden können. Daher ist diese Behandlungsform auch für Kinder prädestiniert. Schüßler-Salze gibt es in Form von Globuli, die den Kindern – auch schon Babys – unter die Zunge oder in die Backentasche verabreicht werden können, als Salbe oder auch in Tablettenform.
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Bei akuten Beschwerden greift man häufig zu Tabletten. Hier wird in der Regel empfohlen – selbstverständlich nur nach Absprache mit einem Homöopathen oder fachkundigen Apotheker – alle zwei Stunden eine Tablette einzunehmen. Bei der Behandlung mit Schüßler-Salzen ist immer Fingerspitzengefühl gefragt – es ersetzt nicht den Arztbesuch, aber bei richtiger Diagnose, am besten durch Spezialisten zum Beispiel in der Apotheke, kann man kleine Wehwehchen durchaus lindern und sogar heilen.
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Tritt zum Beispiel ein akuter Krampf auf, ist eine bekannte Möglichkeit der Behandlung mit Schüßler-Salzen die „Heiße 7“. Hierbei werden zehn Tabletten des Schüßler-Salzes mit der Nummer 7 (Magnesium Phosphoricum) in heißem Wasser aufgelöst und in trinkfähiger Temperatur in kleinen Schlucken getrunken. Dies wirkt entspannend. Ebenso wie Magnesium Phosphoricum (Nr. 7) können bei heftigen Beschwerden alle anderen Salze in Wasser aufgelöst und verabreicht werden.
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Doch nicht nur in Akutfällen sind Schüßler-Salze ein bewährtes Mittel. Auch Kuren wie zum Beispiel eine Schönheitskur, Entschlackungskur, Immunkur oder auch eine Aufbaukur nach Krankheiten sind bei Vielen sehr beliebt.
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Hier werden über 6 Wochen hinweg täglich über den Tag verteilt drei bis fünf verschiedene Schüßler-Salze eingenommen. Wichtig ist dabei die Tabletten oder Globuli nicht zu mischen oder alle zusammen einzunehmen, denn jedes Salz braucht seine eigene Zeit um sich im Körper anzusetzen.
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Nr. 1. Calcium Fluoratum Nr. 2. Calcium Phosphoricum Nr. 3. Ferrum Phosphoricum Nr. 4. Kalium Chloratum Nr. 5. Kalium Phosphoricum Nr. 6. Kalium Sulfuricum Nr. 7. Magnesium Phosphoricum Nr. 8. Natrium Chloratum Nr. 9. Natrium Phosphoricum Nr. 10. Natrium Sulfuricum Nr. 11. Silicea Nr. 12. Calcium Sulfuricum
morgens: 5 Tabletten Kalium Phosphoricum D6 - Nr. 5 | mittags: 3 Tabletten Ferrum Phosphoricum D12 - Nr. 3 | abends: 5 Tabletten Magnesium Phosphoricum D6 - Nr. 7 | Anwendung: Tabletten in Wasser auflösen, schluckweise trinken | Dauer: 3 - 6 Wochen . Immunkur zur Stabilisierung des Körpers morgens: 2 Tabletten Ferrum Phospohoricum D12 - Nr. 3 | mittags: 2 Tabletten Kalium Chloratum - Nr. 4 | nachmittags: 2 Tabletten Zincum Chloratum D6 - Nr. 21 | vor dem Schlafengehen: 2 Tabletten Kalium Sulfuricum - Nr. 6 | Anwendung: Tabletten in Wasser auflösen, schluckweise trinken | Dauer: 3 - 6 Wochen