Nicht nur im Gebäck, in der Küche oder als Kerzenduft verzaubert uns das vielseitige Gewürz, auch in der Medizin und bei Gesundheitsthemen punktet Vanille in vielen Bereichen. Welche Vorteile und welche Heilwirkung sie hat, haben wir einmal genauer unter die Lupe genommen.
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Schon vor Jahrhunderten wurde sie in Mittel- und Südamerika zum Verfeinern von bitterem Kakao und als Aphrodisiakum verwendet. Die Vanille gehört zu den Orchideengewächsen und stammt ursprünglich aus Mexiko, erst durch die spanischen Eroberer fand sie den Weg nach Europa. Es existieren etwa 100 verschiedene Sorten, jedoch ist die wichtigste die Gewürzvanille. Trotz ihres mittelamerikanischen Ursprungs wird sie heute vor allem auf Madagaskar und anderen Inseln im Indischen Ozean angebaut. Besonders bekannt aufgrund ihres intensiven Aromas ist die Bourbon-Vanille. Sie stammt von der Insel La Réunion, die früher den Namen Île Bourbon trug.
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Gesundheitsfördernde Wirkung
Hochsaison feiert Vanille vor allem in der Weihnachtszeit, doch Vanillepudding, Vanillesoßen oder Vanillecreme lassen unseren Gaumen auch außerhalb der besinnlichen Zeit jubeln. Nach Safran ist Vanille das zweitteuerste Gewürz der Welt und besticht nicht nur mit einem unverkennbaren Geschmack und Geruch, sondern besitzt unter anderem auch eine gesundheitsfördernde Wirkung. Ihrem Hauptaromastoff Vanillin werden verschiedene positive Auswirkungen auf unseren Körper nachgesagt. So soll Vanille vor allem stimmungsaufhellend wirken und daher bei depressiven Verstimmungen oder Angstzuständen Abhilfe schaffen. Vanilleduft in vielen Kerzen, Badezusätzen und Körperpflegeprodukten beruhigt die Nerven und hilft Stress abzubauen. Ein kleines Zuckerl hält die Vanille vor allem für Naschkatzen bereit – sie soll die Lust auf Süßes stillen und so beim Abnehmen helfen. Insbesondere der Duft der Schote soll hierzu unterstützend beitragen. Vanilleöl beispielsweise schüttet Serotonin im Gehirn aus und hat damit dieselbe Wirkung wie das Fett im Kakao der Schokolade, das den Serotoninspiegel ansteigen lässt. Einige Tropfen auf ein Taschentuch oder auf die Haut, und Ihr Heißhunger wird gestoppt. Wird Vanille äußerlich aufgetragen, so wird ihr eine antiseptische Wirkung nachgesagt, das heißt, dass das Risiko einer Infektion gesenkt werden kann. Zudem hat Vanille auch eine entzündungshemmende Eigenschaft, das bei Pilzerkrankungen der Haut, bei Ekzemen und Neurodermitis besonders hilfreich sein soll.
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Derzeit wird in aktuellen Studien noch geprüft, ob und inwieweit Vanille einen Einfluss auf Krebserkrankungen haben kann. Die Vermutung liegt nahe, dass sie einen schützenden Einfluss auf unsere Zellen und damit auf die Mutation im Erbgut hat. Gesicherte Erkenntnisse liegen jedoch derzeit noch nicht vor.
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Vanille und Beauty
Vor allem in der Kosmetikindustrie wird Vanille eingesetzt. Vanillin in Parfüm und anderen Produkten ähnelt den Pheromonen (Sexuallockstoffen), auf die auch die aphrodisierende Wirkung von Vanille zurückzuführen ist. In der Aromatherapie gern verwendet, wirkt es gegen Erschöpfungszustände und löst Verspannungen. Auch als konzentrationsfördernder Helfer findet es seinen fixen Platz. Nicht nur geschmacklich ist das Gewürz ein absoluter Volltreffer und sollte in jeder Küche vorhanden sein, auch in der Hausapotheke kann die aromatische Vanille nicht schaden.
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