Wie entsteht eigentlich ein Sonnenbrand?

Bild:Yuriyzhuravov | Dreamstime.com

Wenn wir aufgrund von Unachtsamkeit den Inhalt eines Wasserkochers über unsere Hand schütten, sprechen wir von einer klassischen Verbrennung, bei der die Haut sofort durch einen Hitzeschaden geschädigt wird und mit Schmerzen reagiert. Im Gegensatz dazu ist ein Sonnenbrand ein spezifischer Schaden der Haut, der durch UV-Strahlen entsteht und den man – das ist das Tückische – erst nach einiger Zeit bemerkt.

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Bei einem Sonnenbrand wird eigentlich nur der Eigenschutz der Haut – der von jedem Hauttyp unterschiedlich gemeistert wird – überbeansprucht. Die Menge an UV-Strahlen, die auf unsere Haut trifft, und die individuelle Möglichkeit unserer Haut, mit einer ausreichend produzierten Menge an sogenannten Melanozyten zu kontern, sind ausschlaggebend dafür, ob wir mit einem Sonnenbrand reagieren oder einfach nur braun werden. Die Melanozyten produzieren in unserer Haut das Farbpigment Melanin und sind verantwortlich dafür, wie viel Sonne wir vertragen und wie braun wir generell werden können. Sie schützen unsere Haut, indem sie bei Bedarf peu à peu Melanin abgeben. Bei einem Übermaß an UV-Strahlen und zu wenig Melanin dringen die Strahlen ungehindert in die Haut ein und schädigen dort das Zellgewebe. Die Folgen sind entzündliche Reaktionen der Haut, die durch die Freisetzung von Zytokinen ausgelöst werden. Aufgrund dieser schädigenden Vorgänge kommt es zur Erweiterung der darunterliegenden Blutgefäße und deshalb zu einer Rotfärbung. Es entwickeln sich nach und nach ein unangenehmes Wärmegefühl, Spannung und Schmerzen in der Lederhaut. Treten all diese Symptome ein, sind die betroffenen Hautpartien bereits strahlengeschädigt. Das Ausmaß eines Sonnenbrandes zeigt sich immer zeitverzögert, meist erst nach einigen Stunden. So kommt es häufig vor, dass man abends nach einem schönen Tag am See nach Hause kommt und erschreckt feststellt, dass lichtexponierte Stellen – wie zum Beispiel Schultern, Nase, Dekolleté und oberer Rückenbereich – einem Übermaß an Sonne ausgesetzt waren. Wie viel Sonne ein Mensch verträgt und wie viel Schutz die Haut dabei benötigt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, etwa vom Hauttyp oder der ethnischen Zugehörigkeit. Je heller der Hauttyp, desto gefährlicher ist eine unkontrollierte Sonnenbestrahlung.

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Besondere Beachtung sollte kleinen Kindern zukommen, mit ihrer noch ganz unbedarften, zarten Haut.

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Auch äußere Umstände spielen eine Rolle. Hohe Ozonwerte, der spezielle Einfallswinkel der Sonne, die Bodenbeschaffenheit, z. B. heller Sand, und die Nähe zu Wasser beeinflussen die Intensität der auf unserer Haut reflektierenden Sonnenstrahlen.

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Was ist zu tun?

Bei ersten Anzeichen am besten sofort raus aus der Sonne und ab in den Schatten.

Hautstellen mit Kleidung bedecken, denn auch im Schatten lauert Gefahr.

Gefährdete Hautstellen mit einem nassen Tuch kühlen, mit Eiswürfeln bedecken oder wenn möglich eine eiskalte Dusche nehmen.

Sofort viel trinken, damit der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen wird.

Nach der Kühlung sollte sofort eine Behandlung mit fettfreien Feuchtigkeitsgels oder -lotions, am besten Aloe Vera, folgen.

Bedenken Sie immer, dass die Symptome zeitverzögert auftreten. Auch wenn Ihre Hautverbrennung im Moment vielleicht harmlos aussieht, kann sie sich in den folgenden Stunden verschlimmern! Falls ein Sonnenbrand zu Schmerzen, Fieber oder Kreislaufbeschwerden führt, unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen. Durch eine Verordnung von Antihistaminika, wie z. B. Hydrocortison oder Chlorphenoxamin, kann medikamentös geholfen werden. Allerdings benötigt die Haut im Anschluss eine lange Zeit zur Genesung mit viel Pflege und der nötigen Sonnenenthaltsamkeit. Sonnenbrandgeschädigte Hautstellen sind vor allem durch die UVB-Strahlen – sie sind kurzwelliger und energiereicher – biologisch geschädigt. Der Sonnenbrand hat zu Strangbrüchen in der DNA geführt. UVA-Strahlung dringt tiefer in die Haut ein und schädigt dort das Kollagen der Haut, was zu einer erheblichen Abnahme der Hautelastizität, zu einer früheren Hautalterung und zu Schädigungen des Erbgutes in den Zellen führen kann. Also: In der Dosis liegt das Gift, oder besser gesagt: Wer klug bräunt, beobachtet seine Haut. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer mit viel Sonnenschein.

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Ihre Rosemarie Pieringer-Ilse

Übrigens: 

Augen unbedingt mit einer guten Sonnenbrille ausreichend schützen, denn auch die Bindehaut und die Hornhaut können einen Sonnenbrand bekommen. Das Symptom ist wie das Gefühl, wenn man Sand in den Augen hat. Ein Sonnenbrand kann hier zur Linsentrübung, dem sogenannten grauen Star, oder zu „Schneeblindheit“ führen.



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